Wie ernst ist es dem Hamburger SV mit dem Neuanfang?

Hoffmann leitete einen Neuanfang ein

Er installierte den Trainer Titz, der schon vorher intern statt Hollerbach gefordert wurde. Titz zog diverse Nachwuchsspieler hoch und ließ endlich wieder offensiven Fußball spielen. Die Fans waren entzückt, was man an den Dauerkarten, vollem Stadion und der Explosion an neuen Mitgliedern sah. Alle glaubten an den Neuanfang beim HSV. Endlich sollte mit Plan und Strategie gearbeitet werden und alle wollten mitmachen.

Trotz Warnungen vor der zweiten Liga, der HSV ist im Soll

Der Hamburger SV spielt oben mit, hat vier Siege bei je zwei Unentschieden und Niederlagen. Auswärts konnte drei Mal zu Null gespielt werden. Die Mannschaft ist die jüngste aller Profimannschaften, weil man auf lange Sicht plant. Die jungen Spieler sollen sich finden, wieder aufsteigen und dann gestärkt auch in der Bundesliga standhalten. So der Plan, den viele Fans mitgingen und deshalb uneingeschränkt hinter der Mannschaft stehen.

Logo 2 Bundesliga, Hamburger SV ©HSV-Fanin

Logo 2 Bundesliga, Hamburger SV ©HSV-Fanin

Nach acht Spieltagen ist alles beim Alten?

Aber … und leider kommt dieses ABER, denn der Vorstand scheint dieselben Fehler zu machen, wie die Vorstände davor und die den Hamburger SV überhaupt erst dahin brachte, wo sie sind: In der zweiten Bundesliga mit einem sehr hohen Schuldenberg. Es wird vom Trainer abgerückt. Wie blind muss man sein, wenn das bereits nach dem achten Spieltag passiert?

Jüngste Mannschaft der Profimannschaften mit eigenen Nachwuchsspielern

Wir reden von der jüngsten Mannschaft der Profimannschaften, die zu Hause ihre zehn Gegentore kassierte und jedes Mal medial heftigst attackiert wurde. Dazu das Derby, sie wussten was passieren würde, wenn sie verlieren. Ist es nicht verständlich, dass sie da hinten die Null halten wollten? Anfangs spielten sie nach vorn, hatten Ideen, aber je länger das Spiel dauerte, wurden sie vorsichtiger, weil ein Gegentor kaum mehr wettzumachen war.

Es hieß immer, dass man erfahrene Spieler braucht. Nur sind die Erfahrenen wie Hunt und Sakai leider schlecht gewesen. Woran sollen sich die Jungen aufrichten? Besonders nach den medialen Schelten? Es hieß immer, wenn es junge Spieler sind, werden Fehler verziehen. Ja? Davon lese ich nichts! Auch nicht, dass von allen Seiten gewarnt wurde, dass sich die Mannschaften hinten reinstellen, jedes Spiel ein Pokalcharakter für die Gegner wäre, und dass der HSV diese Spielweise annehmen müsse. Das aber haben sie getan.

Fiete Arp Hamburger SV, gezeichnet HSVFanin

Fiete Arp Hamburger SV, gezeichnet HSVFanin

Offensive Spielweise wird gefordert

Das ansehnliche offensive Spiel kann kaum gezeigt werden, weil sich die Mannschaften hinten einigeln. Es gibt kaum/keine Lücken für die Offensivkräfte. Die Mannschaft ist verunsichert. Die zehn Gegentore und die mediale Wucht der Kritik, muss man aushalten können. Die Mannschaft ist sehr, sehr jung. Auf die Zukunft ausgerichtet. Sie macht eine Entwicklung durch, die sollte man begleiten und unterstützen. Das schnelle Infragestellen hilft nicht dabei. Und natürlich bekommen die Spieler mit, was außen los ist.

Gegner stellen sich hinten rein – so auch St. Pauli

Ein Derby wird von beiden Mannschaften gespielt. Bei so einer defensiv ausgerichteten Spielweise von Pauli, haben auch sie das Derby nicht angenommen. Ich wundere mich, wie schnell alle Parolen vergessen sind, besonders von den Eingefleischten. Wann (an welchem Spieltag) steigt man noch mal auf? Wann muss man ganz oben stehen? Wie war es mit Vertrauen? Wie mit der Unterstützung der jüngsten Mannschaft aller Profimannschaften? Wie mit der Entwicklung und Vertrauen in die junge Mannschaft?

Zweite Bundesliga kein Selbstgänger

Es war doch allen klar, dass es kein Selbstgänger würde, es war klar, dass die Mannschaft sich entwickeln muss, dass sie Fehler machen würde und Selbstvertrauen braucht. Rückschläge hatte ich einkalkuliert, scheinbar aber nicht der Vorstand des HSV. Die Fans sind da vorausschauender. Der HSV steht an vierter Stelle auf Tuchfühlung zum Aufstiegsplatz. Bis dato hatten alle Mannschaften, die am Anfang alles wegfegten später ihre Phase, in der nichts mehr ging. Die Mannschaften, die von Anfang an an sich arbeiten, die immer wieder Rückschläge verarbeiten (mussten), kamen oftmals mit wachsender Erfahrung, hintenraus stark auf und erspielten sich zum Aufstieg.

Tatsuja Ito, Hamburger SV, Saison 2018/2019, ©HSV Fanin

Tatsuja Ito, Hamburger SV, Saison 2018/2019, ©HSV Fanin

Kritik nach dem achten Spieltag?!

Es ist der achte Spieltag! Lieber Vorstand, natürlich wollen wir alle Siege, womöglich noch mit klaren Ergebnissen, sehen, klar! Und liebend gern hätten alle ein Derbysieger gesehen! Die Mannschaft und der Trainer brauchen die Unterstützung der Fans, aber besonders die des Vorstandes. Die Zeitungen provozieren, um Auflage zu machen oder werden sie gezielt vom Vorstand gefüttert? Derzeit kommen erstaunlich viele interne Informationen an die Öffentlichkeit.

Was treiben die Medien?

Die MOPO schrieb vor ein paar Tagen noch, dass die BILD eine Kampagne  gegen Titz fährt, zwei Tage danach schreibt auch sie vom Endspiel von Titz? Diese junge Mannschaft hat enormes Potenzial, welches erst so richtig in den nächsten Jahren zu sehen sein wird. Lasst uns gemeinsam die Mannschaft unterstützen, damit sie ihr Selbstvertrauen zurück bekommt und sich positiv entwickelt. Das wäre im Interesse aller.

Meisterschale 2 Bundesliga, Hamburger SV ©HSV-Fanin

Meisterschale 2 Bundesliga, Hamburger SV ©HSV-Fanin

Am Ende wird abgerechnet, nicht nach einem Derbesieg

So, schüttelt euch zwei Tage, weil es keinen Derbysieger gab, dann seid froh, dass es keine Niederlage wurde, und steht hinter der Mannschaft für das Ziel Wiederaufstieg. Denn mit einem Derbysieg steigt man nicht auf, aber schon, wenn die jüngste Mannschaft am Ende ganz oben steht! Also, schütteln und dann unterstützen! Nur gemeinsam wird der Wiederaufstieg geschafft!

Nur der HSV!!!

Eure

HSV Fanin Manon Garcia

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