Matchwinner Lasogga beim Sieg gegen Alemania Bielefeld

Matchwinner Lasogga

Lange war nicht klar, ob Titz ihn aufstellen würde, probierte im Training mal mit Arp oder mit Hunt als Stürmer. Nur ein Mal durfte Lasogga in der A-Mannschaft spielen, was auf Arp hindeutete. Spielen, durfte allerdings Lasogga, und er dankte es mit einer Vorlage und zwei Toren.

Pierre-Michel Lasogga Hamburger SV Saison 2018/2019

Pierre-Michel Lasogga Hamburger SV Saison 2018/2019

HSV gewinnt 3 : 0 gegen DSC Alemania Bielefeld

Der erste Heimsieg in der 2. Bundesliga und das zu Null. Was will man mehr? Durch das gute Torverhältnis sprang der HSV auf den dritten Tabellenplatz. Aber was sagt das schon nach drei Spieltagen? Nicht viel. Die Medien überschlagen sich zwar, aber da sollten dann doch mindestens zehn Spiele abgewartet werden, um wirklich eine Prognose wagen zu können. Freuen, dürfen sich allerdings alle über den Sieg.

Individuelle Klasse setzte sich durch

In den letzten Jahren wurde vor den Spielen von den HSV-Spielern oftmals die individuelle Klasse betont und nach den Spielen, die meistens verloren gingen, sprach man von „weiter arbeiten“, um vorm nächsten Spiel wieder davon zu sprechen, dass sich die individuelle Klasse durchsetzen würde. Das Ende ist bekannt, der Hamburger SV spielt in der 2. Bundesliga. Beim Spiel gegen Bielefeld konnte allerdings wirklich davon gesprochen werden, dass sich die individuelle Klasse durchgesetzt hatte. Bielefeld konnte die Fehler der Hamburger nicht nutzen und der HSV bestrafte jede Nachlässigkeit mit einem Tor.

Julian Pollersbeck, Hamburger SV, Saison 2018/2019 ©HSV Fanin 2018

Julian Pollersbeck, Hamburger SV, Saison 2018/2019 ©HSV Fanin 2018

Unkonzentriertheiten leiteten die gefährlichsten Situationen ein

Zwei Fehlpässe leiteten zwei Mal einen Gegenangriff der Bielefelder ein, die nur mit Glück und einem glänzenden Torwart pariert werden konnten. Pollersbeck hielt seinen Kasten sauber und das mit glänzenden Paraden und Reaktionen. Er gewann sogar das Eins gegen Eins, als der Bielefelder Stürmer allein auf ihn zulief und ihn überlupfen wollte. Aber nicht mit Pollersbeck, er lief rückwärts und hielt den Ball. In der Zeitlupe war nicht eindeutig zu erkennen, wie viele Millimeter der Ball auf der Sechszehnmeterlinie war, weshalb es richtig war, dass das Schiedsrichtergespann ohne Videobeweis weiterspielen ließ.

Ansehnlicher Fußball mit System

Teilweise spielte sich die Mannschaft ansehnlich aus Drucksituationen und initiierte Gegenangriffe. Oftmals blieben die allerdings im letzten Drittel hängen oder der letzte Pass stimmte nicht. In der ersten Halbzeit konnte sich neben dem Tor durch eine Ecke, nur noch eine gute Chance durch Lasogga erspielt werden. Es konnte kein richtiger Druck aufgebaut werden, auch wurde Bielefeld nicht eingeschnürt und der HSV konnte froh sein, dass die beiden Chancen von Pollersbeck vereitelt wurden. Allerdings muss auch gesehen werden, dass dieser Spielstil mit der Führung im Rücken den Gegner viel laufen ließ, was sich in der zweiten Halbzeit rächen sollte.

HSV gegen DSC Arminia Bielefeld, Saison 2018/2019, ©https://www.club-solutions.de/home.html

Startaufstellung HSV gegen DSC Arminia Bielefeld, Saison 2018/2019, ©https://www.club-solutions.de/home.html

Schwindende Kräfte beim Gegner

Der HSV wusste, dass Bielefeld sich bei diesem Spielstil müde laufen würde und legte am Ende noch mal zu, um dann zwei Mal eiskalt zuzuschlagen. In den zwanzig Minuten nach der Halbzeitpause drückte Bielefeld, aber mit einem wachen und glänzenden Pollersbeck wurde alles entschärft. Aber andere Mannschaften bestrafen diese Nachlässigkeiten. So aber wurde ab der 65. Minute noch mal angezogen und Druck auf die Hintermannschaft von Bielefeld ausgeübt, die nun müde waren und Fehler machten. Der HSV mit seiner individuellen Klasse besonders im Mittelfeld und Sturm nutzte das aus und traf in der Schlussviertelstunde noch zwei Mal durch Lasogga.

Das Kielspiel als Warnung

Es kann sein, dass Holstein Kiel dem HSV unbewusst sehr geholfen hat. Die Niederlage steckt noch allen in den Knochen und warnt jeden Spieler davor abzuheben. Gegen Kiel wurde besser gespielt, aber verloren und beim Fußball gelten nur die Punkte, keine B-Wertung. Werden also die nächsten Spiele gewonnen und nicht so gut gespielt, wird es allen Recht sein und mit jedem Sieg wird das Selbstvertrauen wachsen, womit die Fehlpässe aufhören werden.

2. Bundesliga 3. Spieltag
Platz Team Spiele S U N Tore Diff Punkte
1 1. FC Köln 3 2 1 0 6:2 4 7
1. FC Union Berlin 3 2 1 0 6:2 4 7
3 Hamburger SV 3 2 0 1 6:3 3 6
4 SV Darmstadt 98 3 2 0 1 4:2 2 6
5 VfL Bochum 3 2 0 1 3:2 1 6
6 FC St. Pauli 3 2 0 1 5:5 0 6

 

Drei Pflichtspielsiege in Folge

In der ersten Bundesliga wurde immer von den Medien gezählt, wann es das letzte Mal zwei Siege aufeinander gab usw. Jetzt, wo drei Spiele in Folge gewonnen wurden, mit zwei Punktspielen und ein Pokalspiel, hält sich die Presse vornehm zurück. Vielleicht besser so, immerhin hatten sie vorm ersten Punktspiel die Hamburger schon mit Rekorden als kommenden Zweitligameister gefeiert. Die Ernüchterung folgte auf dem Fuße. Nun, wo sich die Mannschaft mit Siegen zurückmeldete, ist es ruhiger, was allen zugute kommt.

Fehler analysieren und an die Stärken glauben

Der Hamburger SV hat mit Abstand die jüngste Mannschaft der ersten und zweiten Bundesliga. Gut zwei Jahre unterhalb der nächsten Vereine, das ist eine Menge, zumal die anderen Vereine ziemlich gleich auf liegen. Diese junge Mannschaft wird Fehler machen, weil sie noch in der Entwicklung ist und natürlich noch nicht so konstant spielt, wie eine erfahrenere Mannschaft. Diese Fehler gestehe ich ihr zu, zumal ich weiß, dass das Trainerteam an den Fehlern arbeitet, aber auch die Stärken der Mannschaft anspricht. Mit viel Taktiktraining, Videoanalysen, individuellem Training wird weiter am System gearbeitet. Diese junge Mannschaft hat das Potenzial etwas Großes zu erreichen, wenn sie zusammenbleibt und stärker wird durch Erfolgserlebnisse.

In diesem Sinne freue ich mich auf die nächsten Spiele, die Weiterentwicklung und schöne Spiele bzw. Siege.

Eure,

HSV Fanin Manon Garcia

 

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