Christian Titz Trainer beim Hamburger SV
Christian Titz war bereits drei Jahre beim HSV, als er von der Regionalliga zur Bundesliga hochgezogen wurde. Gemeinsam mit Peters wurden alle Nachwuchsteams auf ein einheitliches Spielsystem eingestellt und entsprechend trainiert. Erst trainierte Titz die U17 und führte sein Spielsystem ein, nach zwei erfolgreichen Jahren übernahm er die U21 und führte auch diese Mannschaft an die Tabellenspitze.
Einheitliches Spielsystem
Die strategische Ausrichtung, die Peters gemeinsam mit Christian Titz dem HSV einimpfte, trägt erste Früchte. Die Nachwuchsspieler müssen sich nicht an ein neues System gewöhnen, welches pro Trainer wechselt, sondern sie spielen überall dasselbe System und fügen sich so leichter ein, wenn sie alters- oder leistungsbedingt in eine höheren Liga spielen. Die Übergänge sind vereinfacht und die Leistung, die von den Spielern gezeigt werden, zeigen, wie effektiv und erfolgreich diese ist.
Hochgezogene Spieler zur Profimannschaft
Wie effektiv und erfolgreich das ist, zeigte sich, als Titz ein paar Spieler mit zur Bundesligamannschaft hochzog, die sofort einschlugen. Ein Matti Steinmann, der in verschiedenen Vereinen nicht zurechtkam, fügte sich nahtlos in die Bundesligamannschaft ein und es schien, als hätte Steinmann noch nie woanders gespielt. Dabei wurde er bei Chemnitz (3. Liga) und Mainz II (Regionalliga) aussortiert bzw. war kein Stammspieler. Zurück beim HSV wird er von Titz besser gemacht, sodass Steinmann in den acht Spielen, in denen er von Anfang an spielte, nicht mehr wegzudenken war. Er führte die Mannschaft mit einer Selbstverständlichkeit und einer Coolness, wie es ihm – außer Titz – keiner zugetraut hätte.
Spielerversteher
Wie Steinmann, hat er auch Spieler wie Ito, Holtby, Hunt, Jatta, Wood wieder in die Spur gebracht. Ito, der mit Selbstvertrauen in die Bundesligamannschaft hochgezogen wurde, aber nach einigen Spielen bereits sichtbar an Selbstvertrauen verlor, bis er völlig unsicher auf dem Platz stand und wieder zur Regionalliga abgeschoben wurde. Titz spricht ihm sein Vertrauen aus, sagt ihm, wo seine Stärken liegen und dass er diese einsetzen solle und nun wurde Ito wieder zum Lieblingsspieler der HSV-Fans und spielte gestandene Bundesligaspieler der Gegner schwindelig.
Spielerverbesserer
Genauso verhält es sich bei Holtby und Hunt, wobei der Wandel bei Holtby noch deutlicher ist, der bereits aussortiert auf der Tribüne saß. Hunt spielte ja auch unter Gisdol und Hollerbach. Holtby schoß fünf Tore in acht Spielen und war nicht wiederzukennen. Titz sagte ihm, was Holtby auf dem Platz für Aufgaben hat und sagte ihm, dass er seine Stärken einbringen solle. So einfach kann das manchmal sein.
Neues, altes Spielsystem
Titz ließ von Anfang an ein dominanten, ballorientierten Ballbesitzfußball spielen, womit er erst viel Kritik einstecken musste, aber schnell alle Medien und Experten überzeugte. Mit der Art Fußball zu spielen (!) mauserte sich der HSV vom Hassobjekt Nummer eins zum Liebling der Fans. Diese Art des Fußballs passt besser zum HSV, als die defensiv ausgerichtete Spielweise, die auf Konter setzt. Die Erfolge des HSV, die bereits zurückliegen, hatte der HSV mit dominantem Fußballspiel.
In diesem Sinne,