Frank Arnesen setzt ein Zeichen
Fast schien es mir, als würde Arnesen zur Marionette verkommen. Die anfänglichen Lobeshymnen verebbten schnell, als er „nur“ Spieler von Chelsea mitbrachte. Sie verstummten weiter, als er sich hinter Oenning stellte und dann doch entließ. Nun mit Stevens und seinem Auftritt bei sky schien er restlos entmachtet und vorgeführt. Aber Frank Arnesen setzt ein deutliches Zeichen!
Aufsichtsrat plaudert mit den Medien
Lange Zeit war es still beim Hamburger SV. Es drang nichts mehr an die Öffentlichkeit. Egal, ob es um Spieler oder Internas ging. Die Medien blickten beleidigt drein, hatten sie nichts mehr zu schreiben.
Jetzt bei der Trainersuche ist aber der Aufsichtsrat wieder gefragt und schon sind die Medien bestens informiert. Es gibt wieder Eilmeldungen bevor es überhaupt jemand vom Vorstand weiß. Es gibt Vollzugsmeldungen, die den Vorstand überraschen.
Die Medien können wieder schreiben. Sie sind informiert, wann mit wem gesprochen wird. Wer auf der Liste steht und was die potentiellen Trainer alles von sich geben.
Stevens hat zu viel geplaudert und sich ins Abseits gestellt
Ich glaube nicht, dass die Meldung stimmt, dass Arnesen Stevens abgesagt hat, weil dieser auch ein Angebot von Schalke annehmen würde. Vielmehr wird es seine Redseligkeit gewesen sein. Stevens hat sich selber ins Gespräch gebracht, wurde vom Aufsichtsrat unterstützt und ließ über die Medien fast täglich vermelden, was er denkt, will und sagt.
Die Vollzugsmeldung dementierte er zwar, aber auch da war er viel zu oft zu hören und lesen. Sogar die Absage vom HSV musste Stevens über die Medien kommentieren.
Ich bin sehr, sehr, sehr froh, dass es Stevens nicht wurde. So hätte ein sich in den Vordergrund stellender Trainer und ein wieder an Macht gewonnener Aufsichtsrat gewonnen, was für den Umbruch und den neuen HSV nicht gut gewesen wäre. Es hätte den langsam Tod bedeutet, den Arnesen nun abwendete.
Arnesen setzt ein Zeichen
Nun hat Arnesen dem einen Riegel vorgeschoben und es wurde Zeit. So konnte er dem Aufsichtsrat zeigen, wer über den neuen Trainer entscheidet und dass das Ausplaudern von Internas ein Bumerang wird. Er konnte seinen potentiellen Trainern zeigen, wie beim HSV ab sofort gearbeitet wird. Und dieser Weg heißt NICHT über die Medien zu kommunizieren.
Weiter konnte erfahren werden, dass Arnesen noch Trümpfe im Ärmel hat und mit Kandidaten spricht, die den Medien nicht bekannt sind. Arnesen hat den Öffentlichkeitsdrang des Aufsichtsrates genutzt, um im Stillen mit seinen Kandidaten zu sprechen.
Auch sieht man, dass Arnesen genau weiß, was er will. Denn er sagte Cardoso, dass der neue Trainer nach dem Schalke spielt kommt. Das verkündete Cardoso entsprechend und wurde von der Meldung, Stevens sei fix und komme am Montag überrascht. Aber es stellt sich heraus, dass Dinge, die Arnesen will auch durchzieht. Denn, Cardoso sitzt gegen Schalke auf der Trainerbank.
Dieses Zeichen von Arnesen war sehr wichtig, um im Verein den Verantwortlichen zu zeigen, wie gearbeitet werden muss. Wer ausplaudert erhält die Quittung. Arnesen arbeitet für den Verein und für Hamburg. Ob das alle anderen Verantwortlichen von sich behaupten können?
In diesem Sinne
Ja denke auch dass der „Übergangstrainer“ ein Mittel waren um Stevens zu vertreiben. Und so hat man nicht nur ihm abgesagt sondern auch er uns, was den Vorteil hat dass man sich gar nicht rechtfertigen muss und Arnesen seinen Kandidaten suchen kann.
Was gerade in einigen HSV-Romantiker-teilen des HSV abgehen mag, kann man sich bildlich vorstellen 🙂 Nicht dass ich was hätte verdiente Leute des HSV einzusetzen, nur muss es auch in die Philosophie passen und müssen zumindest genauso gut wie ihre Konkurrenz. Die sollen da oben mal den Arnesen machen lassen. Auch wenn ihm mal der Name von diesem kleinen Mittelfeldmann mit den schwarzen Haaren und südamerikanischen Akzent nicht einfällt, hat der mMn Ahnung von Fussball Ob der gesamte AR das wirklich will frag ich mich immer mehr…. passend da dass Rost im November seine Karriere beendet und dann mal „irgendwann“ Sportdirektor werden will und plötzlich nicht mehr über den HSV schweigt und Kritik an der Ausrichtung übt.
Ich denke, dass hat jeder mal erlebt, dass er einen Blackout hat und ihm Dinge nicht einfallen, die man sonst im Schlaf kann. Das er Rincon nicht mit Namen nennen konnte … ist mir egal … geholfen hat ihm der Sky-Moderator leider überhaupt nicht. Der freute sich nur, dass er Spaß hat.
Ich denke, dass sich Arnesen zusammen mit Jarchow durchsetzen werden. Natürlich laufen ein paar im Aufsichtsrat wider, aber ich traue es den beiden zu, dass sie das in den Griff bekommen. Die Sache mit Stevens ist ein erstes Zeichen.
Das ehemalige Spieler jetzt so den Mund aufreißen, zeigt mir, dass es gut ist, dass man sie mit einem Ex- bekleiden kann. Es war gut, dass diese nicht mehr beim HSV sind. Es gibt loyale Spieler und auch Ex-Spieler, die werden immer eine Chance beim HSV haben.
Ist schön, dass es endlich einen Sportchef beim HSV gibt, der das Spiel mit den Medien und den Maulwürfen gut zu beherrschen scheint! Ist mir schon beim Oenning-„Rauswurf“ aufgefallen, wie „überrascht“ alle waren. Und auch jetzt mutet es so an als hätte keiner wirklich Ahnung wer da eigentlich mit wem spricht und verhandelt.
Am Ende des Tages wird der Arnesen in einer Pressekonferenz sitzen und den neuen Trainer verkünden, ohne dass die Bild es schon eine Woche vorher wusste…
Sorry, nyck,
dein Kommentar ist leider hängen geblieben.
Ich sehe es genauso und es kam ja auch entsprechend. Alle waren überrascht, dass Fink der Trainer werden soll. Es kam erst ans Tageslicht, als der AR die Ablösesumme genehmigen musste. Aber Arnesen macht das gut und wird den HSV wieder nach oben führen!
Auch Hannovers ehemaliger Sportchef Jorg Schmadtke und Oliver Kreuzer vom Karlsruher SC wurden in den Berichten von „Bild“-Zeitung, „Hamburger Abendblatt“ und „Morgenpost“ als mogliche Kandidaten fur die Nachfolge Arnesens gehandelt. In der abgelaufenen Bundesliga-Saison belegten die Hamburger den siebten Tabellenplatz und verpassten knapp den Einzug in die Europa League.