Der Hammer: Sammer


Matthias Sammer ist ab sofort Sportdirektor beim HSV. Keine Personalie hat mich in den letzten zehn Jahren so vom Hocker gehauen, wie eben dieser Matthias Sammer. Nun wird alles gut! Ihm traue ich das Wunder zu.

Als erstes bewundere ich Herrn Sammer, dass er sich so einen guten Ruf erarbeiten konnte. Alle, ausnahmslos alle, sind mit diesem Zugang einverstanden. Sogar unser aller Idol Uns Uwe ist erfreut und kann sich positiv über den HSV äußern. Zuletzt gab es für ihn immer mehr Schwachstellen im System, die er anprangerte. Aber Sammer hält er für den richten Mann. Gegner erblassen vor Neid und die Fans liegen sich in den Armen. Was hat dieser Mann, dass ihm alle den großen Wurf beim HSV zutrauen?

Er war erfolgreich als Spieler und Trainer. Hat zuletzt erfolgreich beim DFB als Sportdirektor gearbeitet. Auch als Fernsehkommentator hat er stets eine sehr gute Figur gemacht. Seine Aussagen haben Gehalt, sind fundiert, haben einen Mehrwert und kann er begründen. Mit Sammer gibt es kein Rumeiern, sondern eine konsequente Verfolgung von Zielen. Mit ihm kommt der Erfolg. Und alle HSV-Fans und Sympathisanten wünschen sich nichts sehnlicher als den Erfolg der 80er Jahre. Endlich wieder am Rathaus feiern.

Die Erwartungshaltung war bereits vor Sammers Ankunft in Hamburg allgegenwertig. Von ihm wird erwartet,

  • dass sich Hoffmann durch seine Anwesenheit in das wirtschaftliche Feld zurückzieht.
  • dass der Aufsichtsrat nur noch intern spricht und keiner Informationen heimlich an die Presse oder die Medien verkauft.
  • dass die Nachwuchsarbeit Früchte trägt und wir bald 11 Sons auf dem Platz laufen haben.
  • dass sich die Mannschaft als Team findet und entsprechend auftritt.
  • dass alle Nachwuchsmannschaften erfolgreicher arbeiten. Zum Beispiel die Zweite Mannschaft sollte aufsteigen, um dem Nachwuchs einen optimaleren Aufbau zu gewährleisten.
  • dass die Mannschaft nicht mehr im Fokus der Medien steht. Denn es gibt immer positive und negative Phasen, aber derzeit wurde nach jedem Spiel alles schlecht und nach jedem guten Spiel alles gut geredet. Aber es kann nicht sein, dass eine Mentalität in Ordnung ist, wenn man gegen Mainz gewinnt, aber im nächsten Spiel nicht mehr vorhanden ist, wenn eine Niederlage folgt. Hier wird von Sammer erwartet, dass er als Puffer fungiert und die Kritik abfängt. Intern wird er der Mannschaft mitteilen, was zu sagen ist, aber nach außen steht er für den Erfolg.
  • dass in ein paar Jahren wieder Meisterschaften gefeiert werden.
  • dass Pokalsiege gefeiert werden und wenn möglich dauerhaft der Sprung in die Champions League Plätze.

Es ist viel, was von ihm erwartet wird und er kann sich ein Denkmal bauen. Kommt er mit diesem Druck zurecht, kann er Erfolge vorweisen, wird man ihn in Hamburg nie vergessen.

Sammer wird mit viel Macht ausgestattet, um die notwendigen Schritte einzuleiten. Da sehe ich einen Schwachpunkt. Es ist richtig, dass Sammer diese Macht erhält, aber ich hoffe, er geht damit vorsichtig um. Einzureißen, um des Einreißens willen, wäre kontraproduktiv und würde Kritiker auf den Plan rufen, die sich bis dato in freudiger Erwartung zurücklehnen. Es wurden in den letzten Jahren einige Verbesserungen auf den Weg gebracht und die ersten Früchte wurden geerntet. Das sollte nicht alles in einer Sekunde eingerissen werden.

Schafft es Sammer hier einen Weg zu gehen, der den Erfolg garantiert, aber noch Fundamente stehen lässt, sehe ich den nächsten Jahren, ach was sage ich, Jahrzehnten freudig und erwartungsvoll entgegen. Mit offensiven und erfolgreichen Spielen, die der HSV ausnahmslos für sich entscheidet. Ich sehe den HSV in der Champions League eine immer größere Rolle spielen, denn die letzten Auftritte in der Königsklasse mussten unter „Erfahrung gesammelt“ abgehakt werden. Ich sehe die gegnerischen Mannschaften zittern, wenn unsere Mannschaft ins Stadion einläuft. Und wir gewinnen Pokale und Meisterschalen. Pst, nicht wecken.

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